Neubulach - Mineralienausstellung in der Bergvogtei

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Neubulach - Mineralienausstellung in der Bergvogtei

Marktplatz 1

75387 Neubulach

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Neubulach - Mineralienausstellung in der Bergvogtei

Das Mineralienmuseum ist wegen Umbaumaßnahmen  geschlossen.


Die Bergvogtei am Marktplatz von Neubulach ist bereits 1450 als Amtshaus erwähnt. Laut dendrochronologischen Untersuchungen wurde das Gebäude um 1394 erstellt. Auf dem massiven Sandsteinsockel wurde nach dem Stadtbrand von 1505 das heutige Fachwerkgebäude ca. 1603/04 errichtet. In württembergischer Zeit war das Gebäude Sitz des Bergamtes und der herrschaftlichen Verwaltung. An der Spitze der Verwaltung stand der Vogt. Dieser war oft auch Bürgermeister oder Stadtschreiber. 1887 erwarb es die Stadt Neubulach als Amtshaus. In den folgenden Jahrzehnten war die Vogtei unter anderem Schulhaus, Fabrikgebäude, Bank und Rathaus. Nach einem Umbau 1976 war die Stadtbücherei und das Bergbau- und Mineralienmuseum in den Räumlichkeiten untergebracht. Dieser folgte die bekannte Schwarzwälder- Mineralienausstellung „Kristallwelten“.

Beim Umbau 2013 wurde die Bergvogtei im Rahmen des ELR/LEADER Projektes saniert, ein  barrierefreier Zugang geschaffen und das Mineralienmuseum neu eingerichtet.

Auch ein kleiner Ausflug in die Geschichte der Stadt, mit Augenmerk auf den Bergbau, sowie die Ausstellung historischer Dokumente und Landkarten vergangener Zeit gehören zu einem Besuch. Unterlagen der Neubulacher Bergbaugeschichte sowie eine Vitrine mit Silber und den daraus hergestellten Hellern ergänzen die Ausstellung.

Barbara Kapelle
Im Gewölbekeller finden Sie die sogenannte Barbarakapelle. Die Heilige Barbara wird als Schutzheilige der Bergleute verehrt und soll sie vor Unfälle und Unheil bewahren. Jedes Jahr am 4. Dezember erhielten die Knappen und Bergleute im Bergwerk das schützende „Barbaralicht“. Seit 2015 können sich Verliebte und Verlobte in diesem ganz besonderen Ambiente das Ja-Wort geben.

Grenzsteinzeugen des Landkreis Calw
Seit Sommer 2018 erfreut sich die Bergvogtei über eine neue Dauerausstellung mit der  Präsentationswand „Grenzsteinzeugen des Landkreis Calw“. Die Sammlung ist anhand einer topografischen Karte des Landkreises Calw den jeweils einzelnen, ehemals selbstständigen Kommunen, zugeordnet und ausgestellt. Grenzsteinzeugen sind kleine Gegenstände aus haltbarem Material, wie Glas oder vielfach gebrannten Tontäfelchen, die mit Kürzel oder Wappen der Auftraggeber versehen waren und wurden oft bei Vermessungsarbeiten eingegraben. Diese dienten bei Streitigkeiten oder einem Verlust von oberirdisch gesetzten Grenzsteinen dazu, den Gebietsverlauf genau bestimmen zu können. Der Neubulacher Bürger Hermann Rivinius hat der Stadt Neubulach seine umfangreiche Sammlung von Grenzsteinzeugen aus dem gesamten Landkreis Calw überlassen und damit für die Besucher zugänglich gemacht.

Im 1. Obergeschoss finden regelmäßig Wechselausstellungen statt.